Der Gedanke an den Sterbeprozess und den Tod kann Angst auslösen, fühlt sich oftmals „schwer“ an und obwohl dies – wie die Geburt – zum natürlichen Wandel im Leben dazu gehört und uns alle betrifft.
Oftmals ist der Mensch überfordert, wenn das geliebte Tier seinen Umzug in die feinstoffliche Welt antritt. Die letzte Reise dieser Existenzform beginnt, und der Mensch muss sich in diesem Prozess mit den Themen der Hilflosigkeit, der Akzeptanz und des Loslassens sowie der Trauer und der Angst über das Ungewisse auseinandersetzen.
Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit diesen Themen und Bewusstsein darüber, was es wirklich ist, bringt Leichtigkeit und Trost. Damit verändert sich die Perspektive und die damit verbundenen Gefühle. Die Angst davor wird umgewandelt in Liebe, Frieden und Mitgefühl. Die Änderung unserer Perspektive eröffnet uns die Möglichkeit, den Sterbeprozess als die Vollendung der innigen Verbundenheit zwischen Mensch und Tier sowie dessen beidseitigem geistigen Wachstum anzusehen. Der Tod ist nicht das Ende, sondern lediglich eine Änderung der Existenzform. Das Bewusstsein über die unendliche Verbundenheit zwischen Mensch und Tier gibt uns Kraft und erlaubt uns, eine liebevolle Unterstützung zu sein. Denn die Einstellung und die Emotionen des Menschen haben einen großen Einfluss auf den Sterbeprozess des geliebten Tieres. Oftmals bedarf es einer Erlaubnis durch den Menschen für den anstehenden Umzug des Tieres in die neue Phase seiner Existenz. Damit erlangt das Tier die Freiheit, gehen zu dürfen.
Wir dürfen durch den Sterbeprozess Folgendes lernen:
1. Selbstbestimmung des Tieres angeleitet durch seine Gefühle und seine Wünsche – Ziel hierbei ist dessen Wahrnehmung und (nach Möglichkeit) Umsetzung seiner Wünsche
2. Gefühle des Menschen – Ziel hierbei ist dessen Wahrnehmung, Ausdruck und Zulassen
Wir haben die ehrenvolle und schöne Aufgabe, unsere Tiere in ihrem Sterbeprozess begleiten zu dürfen. Der natürliche Weg im Sterbeprozess ist der eigenständige letzte Atemzug des Tieres. Ob es einer „externen“ Hilfe dabei bedarf (egal, in welcher Form), ist natürlich abzuwägen und dabei ebenfalls die Gefühle und die Wünsche des Tieres zu berücksichtigen (Selbstbestimmung).
Beim Antritt diesen letzten Weges haben wir die liebevolle Möglichkeit, das Tier in seinem Sterbeprozess mit unserer Anwesenheit (oder aber auch durch die Abwesenheit), Farbtherapie, homöopathischen Mitteln, Aromatherapie und Bachblüten zu unterstützen – vorausgesetzt, wenn dies erwünscht ist.
Gerne berate ich Sie zum Thema Sterbeprozess und Sterbebegleitung sowie der möglichen therapeutischen Unterstützung.
Phasen im Sterbeprozess nach der TTM Traditionell Tibetischen Medizin: